Statement of solidarity with the African refugees in ’48 occupied Palestine (German and English) The Caravan for the Rights of Refugees and Migrants stand in strong solidarity with the massive self-organized protests of African refugees against the oppressive policies of the Israeli government. http://karawane-berlin.org/2014/01/19/statement-of-solidarity-with-the-african-refugees-in-48-occupied-palestine/ In the last weeks we were observing with much appreciation as tens of thousands of refugees took to the streets to protest against the worsening of their situation through new draconian state policies, the corrections to the “Anti-Infiltration Laws”, which permit incarceration without trial of any person suspected of “infiltrating” the country. For those aims the government has built a new “open” detention center, located in the middle of the Naqab desert in the south of the country. This center is supposedly an open detention center, meaning that the persons incarcerated are allowed to leave during the day only. When a couple of weeks ago around 200 refugees initiated a protest march from the detention center towards Jerusalem, they were arrested and sent to an incarceration center for African refugees. The danger of being sent to those centers lurk upon each refugee residing in the country, and refugees are constantly being kidnapped in broad daylight by the Israeli immigration authorities in many big cities, and in ever growing numbers since the amendment to the law. This practice is being done according to clear racial profiling, and has little to do with the legal status of the arrested, which is usually only to be verified later. Furthermore, the state of Israel refuses to install a system of processing asylum requests, and insists on labeling the refugees as illegal infiltrators, which leads to the situation today in which close to none of the 60,000 African refugees in the country have had their asylum case examined. We, as a self-organized network of refugees and migrants see the self determination of the protesting refugees as an inspiring and important step against state oppression and the struggle against colonialism and racism. Without letting well-meaning but often paternalistic white NGO´s dictate the tone of their struggle, tens of thousands of refugees have managed to organize themselves into a country-wide general strike and huge manifestations, which have proven once more that the power of subjective self-organization is the key to any struggle against oppression. Through the days of action we have witnessed many brave acts of civil disobedience, including a general strike in several cities, huge marches and manifestations. The racism which is directed at the African refugees, much like the “Anti-Infiltration Law” which now condemns them as criminals, has its root in the colonial history of the state of Israel. The “Anti-Infiltration Law” was first legislated in 1954, once again under the pretense of state security, to prevent Palestinian refugees from coming back to their land, which was stripped away from them during the Nakba, the 1947-48 displacement of a major part of the Palestinian population. The Nakba, and the following occupation of the West Bank, Jerusalem and Gaza in 1967, are the cause of the large numbers of Palestinian refugees forced until today, three generations later, to live in exile in the middle east and around the globe, often in overcrowded refugee camps in disastrous humanitarian conditions. Those refugees are still strictly denied return to their country, even though the state of Israel allows immigrants of Jewish descent from all over the world, which in most cases are not refugees and hold a citizenship of another country, to acquire the Israeli citizenship and immigrate. We see the oppression, from which the protesting refugees are suffering, as directly connected to the racist and colonialist mindset of the zionist project, very similar to the European colonial and racist mentality under which we as refugees and migrants suffer here. Those policies are being implemented by the west in our countries of origin and are the direct reason of our flight. The zionist project, which itself could not have been possible without the support of the European colonial powers and enjoys its impunity, also has its hand in several armed conflicts and the support of oppressive regimes in the African continent through arm sales and the trainings of militaries and paramilitary groups, an involvement which can be traced decades back, as the Israeli government was one of the last allies of the Pretoria Apartheid regime in South Africa. We see the struggles and protests of refugees everywhere as struggles against these racist and colonialist policies which exploit and destroy our countries. In Solidarity, Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen The Caravan for the Rights of Refugees and Migrants Tel.: 0170-87 88 124 karawane-berlin.org /// The Caravan for the Rights of Refugees and Migrants Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen steht in starker Solidarität mit den massiven selbstorganisierten Protesten afrikanischer Flüchtlinge gegen die unterdrückende Politik der israelischen Regierung. In den letzten Wochen beobachten wir mit tiefem Respekt, als Zehntausende Flüchtlinge auf die Straßen gingen, um gegen die Verschlimmerung ihrer Situation durch neue drakonische Maßnahmen zu protestieren, nämlich gegen die Gesetzesänderung des „Antiinfiltrationsgesetz“, die die Inhaftierung ohne Prozess von jeder Person ermöglicht, der „Infiltration“ in das Land vorgeworfen wird. Für diese Zecke hat der Staat ein neues,“offenes“ Auffanglager errichtet, Mitte in der Naqab- Wüste im Süden des Landes. Dieses Lager ist vermeintlich ein offenes Lager, was bedeutet, dass die drin inhaftierten Personen nur am Tag das Lager verlassen dürfen. Wenn aber vor ein Paar Wochen um die 200 Flüchtlinge einen Protestmarsch von dem Lager nach Jerusalem initiiert haben, wurden sie verhaftet und in ein Inhaftierungslager für afrikanische Flüchtlinge geliefert. Die Gefahr, in diese Lager geschickt zu werden, lauert auf jeden Flüchtlingen in dem Land, und Flüchtlinge werden ständig auf offener Straße und in vielen Großstädten von der israelischen Migrationsbehörden entführt, und in immer zunehmenden Zahlen seit der Gesetzesänderung. Diese Praktik wird nach einem klaren Racial Profiling geführt, und hat mit dem legalen Status der inhaftierten sehr wenig zu tun, der in der Regel nur im Nachhinein festgestellt wird. Weiter hin, der Staat Israel weigert sich, ein System zur Bearbeitung der Asylanträge zu implementieren, und beharrt darauf, die Flüchtlinge als illegale Eindringlinge zu bezeichnen. Dieses führte zu der Situation heute, in der beinah kein einziger Asylantrag der 60,000 afrikanischen Flüchtlingen im Lande geprüft wurde. Wir, als ein selbstorganisiertes Netzwerk von Flüchtlingen und Migranten, sehen die Selbstbestimmung der protestierenden Flüchtlinge als einen inspirierenden und wichtigen Schritt gegen Staatsunterdrückung und in dem Kampf gegen Kolonialismus und Rassismus. Ohne zuzulassen, dass gut meinende aber oft paternalistische NGOs den Ton ihres Kampfes angeben, haben es Zehntausende Flüchtlinge geschafft, sich für einen landesweiten Generalstreik und immense Kundgebungen zu mobilisieren, die wieder bewiesen haben, dass die Macht subjektiver Selbstorganisierung ein Schlüsselelement in jedem Kampf gegen Unterdrückung ist. Während ihrer Aktionstage sahen wir viele mutige Fälle vom zivilen Ungehorsam, unter denen einen Generalstreik in mehreren Städten, riesige Aufmärsche und Demonstrationen. Der Rassismus, der gegen die afrikanischen Flüchtlinge gerichtet ist, sehr ähnlich zu dem „Antiinfiltrationsgesetz“, das sie jetzt als Kriminellen verurteilt, hat seinen Ursprung in der kolonialen Geschichte des Staats Israels. Das „Antiinfiltrationsgesetz“ ist schon 1954 in Kraft getreten, wieder unter dem Vorwand der Staatssicherheit, um palästinensische Flüchtlinge daran zu verhindern, in ihr Land zurückzukehren, das von ihnen während des Nakbas beraubt wurde, die Vertreibung eines großen Anteils der palästinensischen Bevölkerung 1947-48. Das Nakba, und die folgende Besatzung Westjordanlands, Jerusalems und des Gaza Streifens 1967, sind die Ursache für die große Zahl palästinensischer Flüchtlinge die bis heute, drei Generation danach, immer noch dazu gezwungen sind, im Exil im Nahen Osten und überall auf der Erdkugel zu leben, oft in überfüllten Flüchtlingslagern unter schrecklichen humanitären Umständen. Diesen Flüchtlingen wird die Rückkehr in ihr Land strengst verweigert, obwohl der Staat Israel Migranten jüdischer Herkunft aus aller Welt, die in den meisten Fällen keine Flüchtlinge sind und eine andere Staatsangehörigkeit besitzen, eine Migration in das Land und den Erwerb der israelischen Staatsangehörigkeit erlaubt. Wir sehen die Unterdrückung, unter der die protestierenden Flüchtlingen leiden, als mit der rassistischen und kolonialistischen Denkart des zionistischen Projekts direkt verbunden, und der europäischen kolonialistischen und rassistischen Mentalität, unter denen wir hier als Flüchtlinge und Migranten leiden, sehr ähnlich. Diese Politik wird von dem Westen in unseren Herkunftsländern umgesetzt und ist der direkte Grund unserer Flucht. Das zionistische Projekt, selbst ohne die Unterstützung und Schutz von europäischen Kolonialmächten unmöglich, hat auch seine Hand in mehreren bewaffneten Konflikten und in der Unterstützung unterdrückender Regimes in dem afrikanischen Kontinent durch Waffenhandel und die Ausbildung von Streitkräften und paramilitärische Gruppen, eine Mitwirkung, die Jahrzehnten zurück zu folgen ist, als die israelische Regierung ein der letzten Alliierten des Pretoria Apartheidsregime in Südafrika war. Wir sehen die Kämpfe und Proteste von Flüchtlingen überall als Kämpfe gegen diese rassistische und kolonialistische Politik, die unsere Länder ausbeutet und zerstört. In Solidarität, Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen The Caravan for the Rights of Refugees and Migrants Tel.: 0170-87 88 124 karawane-berlin.org
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vrijdag 31 januari 2014
Statement of solidarity with the African refugees in ’48 occupied Palestine
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