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maandag 28 januari 2013

Press release for Choucha-Protests - please sign and forward!‏


Hi all! (Deutsch unten)

Attached you´ll find in three languages a press release from Tunisia, which was written by and with refugees from the refugee camp Choucha, and which should be released with the beginning of their protests (most probably tomorrow, monday morning).

Please sign it and forward it to groups and networks in oirder to collect more signatures. Informations in German, a short press release in German and a draft for a fax campaign you can find from tomorrow onwards on the blog

http://chouchaprotest.noblogs.org/

If you want to sign the text below, please send an e mail to

conni.gunsser@sh-home.de

until tomorrow (monday) morning at 11:00.

Greetings!


Im Anhang in 3 Sprachen und unten in der deutschen Übersetzung eine Presseerklärung aus Tunesien, die zusammen mit FlüchtlingsaktivistInnen aus dem Lager Choucha geschrieben wurde und zum Beginn ihrer Proteste in Tunis (höchstwahrscheinlich morgen) veröffentlicht werden soll. Es wäre gut, wenn verschiedene Gruppen und Netzwerke sie unterschreiben würden und dann ja auch selbst weiterverbreiten könnten. Eine kurze PE für Deutschland und ein längerer Text sowie Vorlagen für eine Faxkampagne werden dann wahrscheinlich ab morgen Mittag auf dem Blog:


stehen und können benutzt werden.

Wer den untenstehenden Text unterzeichnen möchte, sende bitte bis morgen 11 Uhr eine mail an mich!!!

Gruß
Conni

[DE]

Choucha : Geflüchtete mit dem Rücken zur Wand protestieren in Tunis

Seit zwei Jahren vegetieren Menschen, die vor dem Krieg in Libyen geflohen sind, im Lager Choucha (das in einem wüstenähnlichen Gebiet an der tunesisch-libyschen Grenze liegt, d.Ü.) vor sich hin. Regierungen und internationale Organisationen stehen dem gleichgültig gegenüber.  Da Tunesien nicht über ein Asylsystem verfügt, wurde ein Teil dieser Menschen in westlichen Ländern aufgenommen (sogenanntes Resettlement). Die übrigen sind in ihre Herkunftsländer zurück gekehrt oder haben sich unter Lebensgefahr auf den Weg übers Meer in Richtung Europa gemacht, wie viele Tunesier es jeden Tag versuchen. Andere sind nach Libyen zurück gekehrt, wo täglich die Rechte von MigrantInnen gravierend verletzt werden. Seit zwei Jahren erhielten diese Menschen in Tunesien keinen juristischen Status, der ihnen Rechte garantieren würde. Seit zwei Jahren hat kein Land, das über ein Asylsystem verfügt, entschieden, die Verantwortung dafür zu übernehmen, die Gesamtheit dieser Geflüchteten zu schützen, die doch alle vor demselben Krieg geflohen sind. Im Gegenteil, die internationale Gemeinschaft hat das UNHCR (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen) die Auslese treffen lassen zwischen « wirklichen » und « falschen » Flüchtlingen, und die IOM (Internationale Organisation für Migration) leistet denen Unterstützung, die sich entscheiden, in ihre Herkunftsländer zurück zu kehren, trotz politischer, ökonomischer oder sozialer Gründe, die zahlreiche Menschen dazu gezwungen haben, ihre Länder zu verlassen, um anderswo ein besseres Leben zu suchen.

Heute befinden sich im Lager Choucha noch etwa 200 Menschen, denen der Flüchtlingsstatus verweigert wurde und die jetzt dort keine Nahrungsmittel und andere Grundversorgung mehr erhalten. Sie sind ohne juristischen Status in Tunesien und ohne Möglichkeit, in ihre Herkunftsländer zurück zu kehren, da sie dort Verfolgung befürchten. In diese aussichtslose Situation getrieben, haben sie sich entschieden, nach Tunis zu fahren und ihre Forderungen vor die Europäische Union, das UNO-Flüchtlingskommissariat und die tunesischen Behörden zu tragen ebenso wie vor Institutionen anderer Staaten, die ihnen Schutz gewähren könnten. Ihre Forderungen sind :

-          Gewährung von internationalem Schutz für alle, die vor dem Krieg in Libyen geflohen sind
-          Aufnahme (Resettlement) für alle Flüchtlinge aus dem Lager Choucha in sicheren Ländern, die ein funktionierendes Asylsystem haben

Das Forum für ökonomische und soziale Rechte (FTDES) und die unterzeichnenden Organisationen unterstützen die Mobilisierung der Flüchtlinge ebenso wie alle ihre Forderungen.  Das seit zwei Jahren andauernde Leiden dieser Menschen muss sofort beendet werden und es muss seine Lösung unter Respektierung ihrer Rechte geben.

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